Ein Weltuntergang

Jüdisches Museum Wien

Die Bedeutung des Ersten Weltkrieges für die Juden Österreich-Ungarns

Architektur- und Design-Konzept, Brand-Design, Ausarbeitung, Produktionsabwicklung und -betreuung

Ausführender Architekt: Gerhard Veigel
Kurator: Marcus Patka


Der Erste Weltkrieg mit all seinen gesellschaftspolitischen Veränderungen gilt als Zeitenwende von global-historischer Bedeutung – als eigentlicher Beginn des 20. Jahrhunderts und der Moderne. Der Untergang der alten Ordnung hatte auch für die Juden Österreich-Ungarns gravierende Folgen.

Die Wandlung des Antisemitismus, die Entwicklung des Zionismus, aber auch Themen wie Pazifismus und revolutionäre Bewegungen wurden in dieser Ausstellung im Jüdischen Museum Wien ausführlich beleuchtet.

Als Leitmotiv für das Gestaltungskonzept der Ausstellung haben wir als stärkstes gemeinsames Element all dieser Entwicklungen den Begriff „Bruch“ gewählt, der sowohl konzeptionell als auch baulich angewandt wird. Gebrochen wird radikal mit den klassischen Ausstellungssituationen: Die Räume sind dunkel (Hechtgrau), das Licht kommt nicht von oben, sondern von unten, aufgeschüttete Erdwälle als Podeste erzeugen eine dem Thema entsprechende Atmosphäre. Als Kontrast zu den dunklen, monochromen Räumen werden jenen Menschen, die für die Ausstellungsthemen prägend waren, lebensgroß auf buntfarbigen Fahnen präsentiert – und sorgen so für ein Element der Hoffnung in diesem Setting.

Als Sujet für Werbemittel und Publikationen haben wir ein einzigartiges, extrem starkes und aussagekräftiges Exponat vorgeschlagen: Ein Orden in der Form des Davidsterns mit Kaiser Franz Josef im Zentrum – besser lässt sich dieses Thema nicht umsetzen.

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